Die Narren hatten gerufen und ein ganzer Bus voll folgte an den Bodensee. Den Auftakt zu diesem 4 Tage dauernden Jahresausflug, war der Besuch von Konstanz. Die "Hauptstadt" vom See lud mit ihren malerischen Gassen zum Bummeln ein. Bei traumhaftem Wetter nutzten dies die Reisenden redlich. Die Fahrt mit dem großen Fährschiff brachte uns den See und seine landschaftliche Pracht näher.
In Fischbach, bei Friedrichshafen, bezog man dann die Zimmer. Die Uferpromenade zog einige zum Schlendern an. Anderen war das kleinste Café lieber, als die größte Wanderung.
Der 2. Tag führte nach Meersburg, wo es nicht nur ein schönes Schloss samt Museum gab, sondern wieder eine Schifffahrt direkt zur Insel Mainau. Das Domizil der Bernadot´s ist nach wie vor ein Besuchermagnet. Wenn man die Blütenpracht, selbst im Herbst, sieht, dann kann man dies auch verstehen. Natürlich ist die ganze Anlage mit Streichelzoo, Schmetterlingshaus, Schloss und tropischem Gewächshaus wirklich sehenswert. Am Abend war man eher auf Sport eingestellt. In der Nähe bezog man den Kegelraum und die ganze Gruppe wurde in zwei Teams aufgeteilt. Rot spielt gegen Weiß und was als spiel begann, wurde zu einem echten Kampf. Eigentlich war es egal ob rot oder weiß gewinnt, es machte allen mächtig viel Spaß. Am Schluss gab es Einzelsieger, die auch mit einem Preis bedacht wurden. Der mit leichtem Heimvorteil angetretene Helmut Degen, Aktiver der KGR warf besser als alle andern. Er verwies Patrick Morio und Manfred Wolff auf die Plätze dahinter. Verwunderlich, dass alle drei aus dem siegreichen Team der "Roten" kamen. Sofort kam der Gedanke von Doping auf, was jedoch nicht weiter verfolgt wurde.
Da der nächste Tag total verregnet war, taten wir zuerst etwas für unsere Kulturkenntnisse indem wir das Zeppelinmuseum besuchten. Viele interessante Dinge aus Technik und Historie dieses ungewöhnlichen und spektakulären Flugobjekts zogen uns in den Bann. Die immer noch aktiven Zeppelinbauer verstehen es zu begeistern, entweder mit dem Luftschiff oder mit außergewöhnlichen Autos, Maybach, an deren Produktion sie beteiligt waren. Kunstgemälde runden die Ausstellung ab und wecken auch wieder das Interesse der Besucher. Der verregnete Nachmittag galt wieder dem Sport. Eigentlich sollte der Berg Pfänder bestiegen werden, aber er hatte sich mit Petrus verbunden und blieb verschont. Dafür mussten die Kegel herhalten.
Eine Revanche für die knappe Niederlage sollte den "Weißen" neuen Lebenssinn geben. Es sah auch danach aus, denn das erste Spiel wurde klar dominiert. Alle drei Einzelsieger wurden diesmal von den "weißen" gestellt. Josef Wolff und seine Gattin Toni belegten souverän die beiden ersten Plätze. Wolfgang Sinn erkämpfte sich gegen Josephine Harder im Stechen den 3. Platz. Alle drei waren sie bei den "Weißen", doch was taten die "Roten"? Sie ließen sich nicht einschüchtern und kämpften unaufhörlich weiter. Die Kids beider Teams ließen sich vom Kampfgeist anstecken und warfen wie verrückt. Fußkranke und Gehbehinderte wuchsen über sich hinaus. Die Moral war beängstigend. Und schließlich wurde der erneute Sieg der "Roten" fast zu einer Schmach für die "Weißen". Jetzt hatten zwar beide Teams fragwürdiges, hochgeistiges Dopingmaterial, jedoch die Entscheidung war eindeutig und klar.
Die Rückreise führte uns am Rheinfall von Schaffhausen vorbei. Das Naturschauspiel, das vor etwa 16000 Jahren entstand, ist immer noch interessant anzuschauen. Über den Titisee ging die Heimfahrt weiter. Vom Wetter waren wir diesmal leider nicht verwöhnt worden, aber das tat unserer guten Laune keinen Abbruch. Die Verpflegung an Bord war wieder einmal vorbildlich und das Hotel hatte uns Bestes geboten. Ein rundum gelungener Ausflug, der KGR "Rot-Weiß" Die Stecher.