Bei den Pfalzmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Bellheim konnten die Garden und Tanzmariechen der KG. Rot-Weiß „Die Stecher“ Rülzheim mit glänzenden Platzierungen voll und ganz überzeugen. In der vollbesetzten Bellheimer Spiegelberghalle, wobei eine große Rülzheimer Fangemeinde für die notwendige Unterstützung ihrer Aktiven sorgte, gelang, der Stechergarde ein lupenreiner Hattrick. Zum 3. Mal in Folge sicherte sie sich souverän die Pfalzmeisterschaft.
Von ihrer Trainerin Karin Franck Löhle optimal vorbereitet konnte auch die starke Vorstellung der Landauer Garde mit der Startnummer eins sowie der stärkste Widersacher, die Garde aus Kaiserslautern, die zwischenzeitlich die Führung übernahm, die Rülzheimer nicht schockieren. Als letzter Teilnehmer an den Start gehend, rollte sie von hinten das Feld auf und ertanzten sich mit einer perfekten Darbietung und begeisternd von den Rülzheimer Fans gefeiert den ersten Platz.
Als Titelverteidiger hat die Stechergarde bereits die Fahrkarte zu der im März 1992 in der Essener Grugahalle stattfindenden Deutschen Meisterschaft in der Tasche, und Interessenten können schon jetzt Eintrittskarten für dieses karnevalistische Tanzspektakel bei Manfred Wolff, Tel. 07272/1393. bestellen.
In nichts nach stand die Juniorengarde, die in ihrer Konkurrenz mit einem zweiten Platz im Schau- und Gardetanz zu gefallen wusste. Somit hat die von Trainerin Manuela Ziehl betreute Truppe die Fahrkarte zum Halbfinale der Deutschen Meisterschaft in Saarlouis gelöst. Ein großer Erfolg für die Rülzheimer Nachwuchsgarde.
Mit einem hoch überlegenen Sieg sicherte sich das KGR-Tanzmariechen Simone Ortega den Pfalzmeistertitel 1992 in der Jugendklasse. Bei ihrer Darbietung, eine ausgewogene Kombination von sportlichen wie auch tänzerischen Höchstschwierigkeiten, hob sich Simone insbesondere auch durch eine überzeugende Ausstrahlung im Wettbewerb hervor. Die Preisrichter belohnten dies mit stolzen 453 Punkten, was gleichzeitig auch die Tageshöchstwertung in allen Disziplinen dieser Pfalzmeisterschaft bedeutete. Erneut ein schöner Erfolg für die amtierende Deutsche- und Europameisterschaft aus Rülzheim und für ihre Trainerin Nicole Wolff, die es durch klug taktierte Trainingseinheiten versteht Simone zu solchen Leistungen zu führen.
Nach mehr als 3wöchiger Trainings- und Auftrittspause bedingt durch eine hartnäckige langwierige Erkrankung, trat das Juniorentanzmariechen Sandra Gundal bei den Pfalzmeisterschaften an den Start. Die Teilnahme hieran wurde ihr aufgrund ihrer geschwächten körperlichen Verfassung von Trainerin Simone Seiler und Betreuerstab freigestellt, zumal der behandelnde Arzt erst drei Tage zuvor grünes Licht gab. Sandra wollte jedoch unbedingt ihren Titel verteidigen, obwohl ihr nur eine einzige Trainingseinheit verblieb. Mit einer ungeheuren Energie und bissigem Wettkampfwillen überwand Sandra sowohl Trainingsrückstand wie auch eigene Körperschwäche und bot mit einem nahezu perfekten Mariechentanz eine überaus enorme Leistung.
Das Publikum in der vollbesetzten Halle spürte förmlich, wie verbissen Sandra um Ihre Chance kämpfte, nach 1989 und 1991 zum dritten Male Pfalzmeisterin zu werden, und belohnte diese Leistung mit einem Riesenapplaus. Dies wäre ihr auch fast gelungen, denn die Jury setzte Sandra auf Platz eins.
Eine weitere stark eingeschätzte Konkurrentin erreichte dann auch exakt die gleichen Punkte wie Sandra, jedoch - wer weiß eigentlich warum? - wurde diese Wertung durch die Jury um einen einzigen Punkt nach oben verbessert und Sandra sah sich auf Rang zwei wieder. Zuvor war Sandra jedoch bei der Wertungsgebung durch die Willkür einer Jurorin eindeutig benachteiligt worden und die fadenscheinige Ausrede nach Nachfrage bei dieser so genannten Expertin- untermauerte noch diese glatte Fehlentscheidung
Das Publikum dem dies nicht verborgen blieb durch die öffentliche Bekanntgabe reagierte jedenfalls spontan bei der Siegerehrung und tat seine Meinung über die Ungerechtigkeit bei der Platzierungsvergabe mit Pfiffen kund.
Nach anfänglicher Enttäuschung über diese "Entgleisung" steckte Sandra jedoch diesen Schlag weg und freute sich sehr über die immerhin herausragende Platzierung auf Pfalzebene In der äußerst starken Junioren-Konkurrenz.