Mit Mini-Beteiligung, aber Maxi-Stimmung, startete die Reisegruppe der KGR zum diesjährigen Vereinsausflug. Zum zweiten mal führte uns der Weg nach Hinterglemm in Österreich, mitten in die Kitzbühler Alpen. Damit wäre der erste Tag schon beschrieben. (Wenn doch die Alpen nur zwischen Karlsruhe und Stuttgart lägen...) Doch halt! Die Unterkunft ist erwähnenswert. Ein Hotel in ruhiger Lage, mit erstklassigen Zimmern und ebensolcher Verpflegung, extra für uns geöffnet. Was will der Mensch noch mehr?
Der zweite Tag diente zum Kennenlernen der Umgebung von Hinterklemm. Von unserem Reiseleiter als leichte Route beschrieben, fuhren wir mit dem Sessellift zum Reiterkogel, einer Hochalp, um nach längerer Rast den Rückweg zu Fuß anzutreten. Der leichte Weg entpuppte sich fast als „Hochalpiner Abstieg" und nicht wenige wünschten dem „Reiseleiter" die eigenen Blasen an die Füße. Bemerkenswert die Haltung unserer älteren Mitwanderer, die manch Jüngeren hinter sich ließen. Wer trotzdem einen Muskelkater mit ins Tal brachte, konnte ihn abends beim „Ententanz", wieder loswerden. Es war sehenswert, wie einige Mitglieder unserer Reisegruppe bei diesem Tanz zu Werke gingen.
Das Wetter am nächsten Morgen war genau so verkatert wie einige unserer Reisegenossen, denen der Ententanz wohl auf den Magen geschlagen hatte. Ein Hoch auf die modernen Reisebusse mit Bord Clo, sonst wären wir wohl nie auf den Groß-Glockner gekommen, dem Reiseziel vom Freitag. Nachdem uns ein Österreichischer Beamter mit österreichischem Charme eine „Ober" Österreichische Mautgebühr abgeknöpft hatte, begann die Fahrt über die Groß-Glockner Hochalpenstraße bis zum Franz Josefs Haus. Der Groß-Glockner verhüllte sein Haupt, ob so vieler Pfälzer, und schließlich ist die freie Aussicht auf dem Gipfel nicht in der Mautgebühr enthalten, so dass man sich mit dem Anblick einiger Murmeltiere begnügen musste. (Jene verlangen noch nichts!) Nun denn, das Wetter wurde Wieder besser und die Rückfahrt über das Hochtor und vorbei an der Edel-weißspitze in Richtung Zell am See wurde für alle zu einem Erlebnis.
Nach dem Abendessen erfreute uns der Wirt mit einem Zitterspiel, wobei er sich, im wahrsten Sinne des Wortes, die Finger wund spielte. Eine nette Bedienung eroberte sich die Herzen aller und insbesondere. Ob wir bald einen Rülzheimer Österreichischen Wirt in Hinterklemm haben?
Der Rückreisetag begann mit einem Fehlstart. Unser Bus streikte. Die steilen Alpenstraßen hatten ihn wohl über Gebühr strapaziert. Doch der Zwangsaufenthalt war bei allen willkommen, konnte man sich das Dorf noch einmal ansehen, und die Gastronomie auf Touren bringen. Schließlich ist ja Nach-Saison und die „G´schäft gehn halt a bisserl schlecht". Doch dann kam der Abschied und wir starteten zu einer Non-Stop Fahrt in die Heimat.
Von wegen Non-Stop! Ein lang gehegter Wunsch eines Mitreisenden ging in Erfüllung und vor Stuttgart hatten wir den schönsten Verkehrsstau. Na also, für jeden wurde etwas geboten. Doch auch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Dafür sorgten „Uschi´s Bord Service" und „Bord Kanone" Werner mit seinem unerschöpflichen Witz-Reservoir. Wer dabei war wird´s wissen. Auch Wissen wir alle, dass der KGR-Ausflug 1981 trotz geringer Beteiligung sein Geld wert war. Zu danken wäre noch unseren mitreisenden Nichtmitgliedern, die durch ihre Teilnahme diese fahrt erst möglich machten.