Mit ihrem Programm für und zugunsten von Behinderten habe die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Rülzheim „Die Stecher" ein großartiges Beispiel gesetzt, wie man miteinander das Leben gestalten könne. Diese Ansicht vertrat Landrat Joachim Stöckle bei einer Veranstaltung, die die Rülzheimer Narren für die Behinderten im Rülzheimer Freizeithaus durchführten. Der Kreischef dankte der KG Rot-Weiß für ihre Idee und Bürgermeister Helmut Braun für die Bereitstellung des Freizeithauses für diese Veranstaltung.
Gerade im Jahr der Behinderten gebe es keine bessere Gelegenheit, das Miteinander der Menschen zu demonstrieren. Gerade die Narren, deren Aufgabe es sei, andere Menschen zum Lachen zu bringen, hätten es sich an diesem Tage zum Ziel gesetzt, ihren Mitmenschen, die keinen erfreulichen Alltag hätten, Freude zu bereiten. Der Sitzungspräsident der Karnevalsgesellschaft, Kurt Kupper, verlieh dem Kreischef die niedere Weihe der Rülzheimer Narren, den diesjährigen KGR-Hausorden, und leitete zu einem bunten Programm über, das von den Aktiven der KGR - Simone Laas, dem Männerballett, der großen und der kleinen Garde sowie den „Rostigen Gießkannensängern" aus Herxheim - bestritten wurde.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Kapelle des Musikvereins 1958 Leimersheim, die Bewirtung hatten die Frauen der katholischen Frauengemeinschaft übernommen. Der Vorsitzende der Lebenshilfe Germersheim, Hugo Dörrler, bedankte sich bei der KGR für ihre Bereitschaft, ihr närrisches Können in den Dienst der Behinderten zu stellen. Bedauerlicherweise hatte die Einladung der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß, die an alle Sonderschulen der Umgebung gerichtet war, keine große Resonanz gefunden. Der Erlös der Veranstaltung kam den eingeladenen Sonderschulen zugute.