KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

22 Jahre KARNEVALL-GESELLSCHAFT

Wer die Gepflogenheiten anderer Vereine zum Maßstab nimmt, möge sich wohl wundern, dass 22 Jahre ein ganz besonderer Anlass zum Feiern sind. Wer aber die Materie kennt, weiß ganz genau, dass die "11" die alles beherrschende Zahl im närrischen Geschehen ist. Bei anderen Vereinen sind 25 oder 50 Jahre ein Begriff, alles andere zählt nicht. Dagegen ist die "ELF" im karnevalistischen Dasein, die Zahl, der man die größte Bedeutung beimisst, und in dieser Zahl wohnt noch ein kleiner Rest von Magie und heidnischem Mythos, aus dem der Karneval eigentlich entstanden ist.

Wenn wir 1966 schon die ersten elf Jahre unseres Bestehens gefeiert haben, so haben wir auch die Verpflichtung, der "2 x Elf" unsere Referenz zu erweisen, denn auf die 55, oder gar auf die 111 zu warten, hat keinen Zweck. 22 Jahre Rülzheimer Karneval sind auch an sich schon eine stolze Bilanz, besonders für die Männer der ersten Stunde. 22-mal ein paar Wochen im Jahr verrücktspielen dazu braucht man mehr, als das, was der Normalbürger mit Narrheit bezeichnet, und dabei sind ja viele Rülzheimer erheblich belastet und durch Tradition verpflichtet.

Schon lange vor dem ersten Weltkrieg war der Karnevalsgedanke in Rülzheim heimisch, denn was schon damals im "Anker" geboten wurde, ging weit über den Rahmen dessen hinaus, was in den umliegenden Orten üblich war. Die Alten erzählten immer wieder von dem großen Zeppelin, der den Weinhändler August Stenner nicht gerade billig zu stehen kam und sein Absturz auf dem Kerweplatz (vor dem Löwen) war die Sensation dieser Jahre. Erschöpfte sich das Narrentreiben jener Jahre einzig und allein auf der Straße, so machte sich schon bald nach dem ersten Weltkrieg der Trend zum rheinischen Rhythmus bemerkbar. Die ersten Maskenbälle in Rülzheim waren nicht übel gelungen, obwohl sich die Vereine nur zögernd an das Neue heranwagten. Der erste Rülzheimer Maskenball war in der Rose. Er wurde von den Kasinoherren veranstaltet, mit Gasmeister Bernd Schuster und Drogist Julius Max Siebert, als treibende Kräfte. Die schönste Veranstaltung jedoch war der Maskenball des Sportvereins in der Krone 1939 mit Lehrer Herbott als Initiator. Auch nach dem Kriege war es wieder der Sportverein, der sich als erster in das närrische Fahrwasser wagte, und die beiden Fußballspiele, einmal gegen Schottland ( in Originaltracht), und das nächste Mal "Schwarz gegen Weiß" waren zwei sehr gelungene Veranstaltungen.

1955 startete der Radfahrerverein in der Rose die erste, wirkliche Prunksitzung in Rülzheim, die fast ausschließlich von der Karnevalgesellschaft "Schifferstadter Schlotte" durchgeführt wurde. Willi Kuhn hatte sich damals große Mühe gegeben, und den Abend durch seine guten Beziehungen zu den Schifferstädtern ermöglicht. Aber schon bald zeigte es sich, dass der Karneval als Untergruppe eines völlig andersartig ausgerichteten Vereins sich nicht entfalten konnte, und bald schon hatte der Gedanke, einen selbstständigen Karnevalsverein zu gründen, festen Fuß gefasst.

Ein großer Teil der Männer, die damals den Verein gründeten, sind heute noch (oder mit Unterbrechungen wieder) maßgebend am Vereinsgeschehen interessiert. Es gab viele Wechsel in den Kreisen der Mitarbeiter, aber diese Wechsel sind verständlich und ein immer wieder zu beobachtender Kreislauf, Man kann ein schlimmes Sprichwort hier zum Guten abwandeln, wenn man sagt: "Der Ring schließt sich, und es treibt sie alle wieder in den Kreis ihrer Freunde zurück". Fast alle Beteiligten haben mich gebeten, von der Nennung ihrer Namen abzusehen, aber Ehre wem Ehre gebührt, und den interessierten Lesern bin ich es schuldig, diejenigen zu nennen, die sich wirklich um die Entwicklung des Karnevals verdient gemacht haben. Zum 1. Vorsitzenden wurde damals Hans Kaufmann berufen, der im Lauf der vergangenen Jahre, dem Verein in guten und in schlechten Tagen die Treue hielt. Immer blieb er einer der Motore des Narrenschiffes, wenn er auch hin und wieder Grund zum Ärger hatte, aber wenn Not am Mann war, war er zur Stelle. Von den Männern der ersten Stunde, verdient Bäckermeister Rudi Böhm besondere Erwähnung, ein Karnevalist aus echtem Schrot und Korn.der allen Rülzheimern in guter Erinnerung ist. Bei der Gründung des Vereins wurde Willi Kupper I. zum Schriftführer gewählt, aber schon bald fungierte er als Sitzungspräsident. Er hat dieses Amt heute noch inne. Den Schriftführer übernahm dann Willi Kuhn, der lange Jahre in der Vorstandschaft seinen festen Platz hatte, und auch heute noch als eifriger Förderer des Vereins zu betrachten ist. Das damals wenig Beneidenswerte Amt des Kassierers hatte bei der Gründung Rudi Böhm, der aber bald August Wolff damit belastete. In der ersten Zeit hatten es die Kassierer wirklich schwer, weil Ebbe in der Kasse ein Dauerzustand war, und alle Beteiligten in die eigene Tasche greifen mussten. Wenn etwas Außerplanmäßiges von statten gehen sollte.

Die ersten Büttenredner waren: Hans Kaufmann, Rudi Böhm,Hans Boltz, Willi Kupper, Josef Bahlinger, Erwin Kuntz, Werner Wagner und Günther Johann. Die ersten Elferräte waren: Willi Kupper als Sitzungspräsident, Vizepräsident Rudi Böhm, ferner, Richard Niedergall, August Wolff, Ludwig Dreyer, Hermann Johann, Oskar Johann, Edgar Wagner, Eduard Reiß, Max Reichling und Otto Brust. Den Ausschuss bildeten: Willi Kuhn, Max Dollt, Josef Wolff und Eduard Gast.

Auch eine Prinzengarde wurde schon im ersten Jahre des Bestehens ins Leben gerufen, die sich in folgender Aufstellung den staunenden Rülzheimern vorstellten: Hildegard Völkel, Rita Völkel, Helga Bahlinger, Gitta Stein, Margarete Klaus, Margarete Hitschler, Luzie Baumann, Martha Völkel, Anita Kuntz.Maria Hirsch, Roswitha Müller und Rosemarie Nuber. In den folgenden Jahren waren fast immer die gleichen Akteure im Elferrat und in der Vorstandschaft zu finden. Einzelne Neulinge wurden in den Kreis der Aktiven aufgenommen, dieser oder jener hat sich zurückgezogen. Aber immer wieder findet man in den Berichten die gleichen Namen, ein Zeichen dafür, dass auch im karnevalistischen Geschehen, das Gelingen einer Kampagne, vom Zusammenspiel aller Kräfte, und ganz besonders von einer guten Kameradschaft abhängig ist.

Der Protokollführer, der alle Vorgänge des Vereins und besonders die Ausschusssitzungen sehr gut beschrieben hat, unterließ es leider, die Namen der Büttenredner festzuhalten, so dass dieser oder jener Name im Archiv leider nicht zu finden ist. Gerade in den ersten Jahren waren immer weibliche Büttenredner zur Stelle und einige von ihnen hatten hervorragend abgeschnitten. In allerbester Erinnerung ist noch Margret Hitschler (jetzt Frau Höfer) die mir ihren Tiraden über die Männer, und als Sexbombe, einige Jahre die Bütt beherrschte. Nicht weniger aktiv war Inge Johann, die als Kommandeuse der Prinzengarde und mit Solovorträgen in der Bütt gleich gut gefallen konnte. Auch Rosa Wagner zählte zu den weiblichen Akteuren der ersten Jahre. Bei den Männern ist Rudi Böhm in bleibender Erinnerung, Hans Kaufmann wohl der vielseitigste und meistbeschäftigte Büttenredner und Texter, Karl Liebel hat viele gute Solovorträge gebracht, und besonders interessant waren seine Duos mit Fritz Brechtel. Heinz Fischer und sein Schwager Theo Kuntz waren viele Jahre als Schakob und Hannjörg nicht aus dem Programm wegzudenken, eine Rolle, die heute leider mit zu viel Riskiko verbunden wäre. Von den Alten ist besonders heute noch Berni Johann zu erwähnen, der unermüdliche:: Schaffer für die Sache des Karnevals ,und besonders mit seinen urwüchsigen Bauernrollen in der Bütt.

Dann kamen die Klingbachlerchen auf die kleine Bühne, zuerst in der Krone und dann im Hotel und mit ihnen das unvergessene Tanzmariechen. Bei den Klingbachlerchen waren fast alle Sänger zu finden, die heute noch in den Rülzheimer Gesangvereinen eine hervorragende Rolle spielen. Richard Duttenhöffer war lange Jahre der Boss und zuerst Eugen Messemer, und später Erwin Hartenstein waren die vielgeplagten Dirigenten. Auch Theo Johann und Herbert Joachim , Mitglieder der Klingbachlerchen und gleichzeitig die ersten Bänkelsänger. Aus der Enge im Saal des Hotels Viktoria sind dann noch Männer wie Alois Johann, Eugen Seither, Eugen Hamburger, Konrad Schwab, Stephan Leingang, Günther Hartenstein, Götz Koenig, Marcel Schuschu, und nach langer Pause wieder eine Frau, Marlies Büchle hervorgegangen. Außerdem sind zu erwähnen: Der damalige Vorstand: Bernhard Hellmann, Karl Schüßler, Erwin Kuntz, der zu früh verstorbene Robert Seither und die Ehrenmitglieder Richard Niebergall und der ebenfalls verstorbene August Wolff. Das elfjährige Jubiläum wurde noch im Hotel Viktoria gefeiert, und das Ganze war für die damalige Zeit und für die räumlichen Verhältnisse eine großartige Leistung.

Am 22. Juli 1961 wurde erstmals in Rülzheim ein Sommernachtsfest veranstaltet. Die Idee hierzu stammte von Hans Kaufmann, und der Erfolg, insbesondere in finanzieller Sicht, war so großartig, dass man die folgenden mageren Jahre bis zum Umzug in die Turnhalle damit überbrücken konnte. Auch im karnevalistischen Geschehen war ein steter Aufwärtstrend zu verzeichnen. Die Prunksitzungen waren sehr gut besucht, wenn man bei einem Fassungsvermögen von 160 bis 180 Personen im Saale des Hotels von "gut" überhaupt reden kann.

Von dem großen Erfolg des Umzugs, beim "Heimatfest 1960 angeregt, startete jedes Jahr ein Umzug, der dem Karnevalverein viel Lob, viel Arbeit, aber keinen finanziellen Erfolg brachte. Der Krönungsball wurde in diesen Jahren schon. Zum großen Ereignis in Rülzheim, und bei der Auswahl der Prinzenpaare hatte man schon etwas Spielraum. Auch die Leistung der Tanzgruppe wurde unter. Karin Franck und mit Gerhardt Dreyer als Tanzoffizier immer besser.

Auch Kunstmaler Werner Brandt hat viel für den Karnevalverein getan und in Zusammenarbeit mit Alois Fichtenkamm kamen die Umzüge immer, großartiger zur Geltung. Die Rakete, von Alois Fichtenkamm und seinen Helfern erbaut, war ein Ding. Wie man es in den Hochburgen Mainz, Köln und Düsseldorf vergebens suchen würde. Dass mit dieser Rakete auch scharf geschossen wurde, war nur ein kleiner Formfehler.

Nachdem die Turnhalle im Rohbau fertig war, gab es natürlich nur noch einen Gesprächsstoff in den Kreisen der Karnevalisten, nämlich deren Benutzung für die Prunksitzungen. Am 16. Dezember 1966 kam ein Gemeinderatsbeschluss, der alle Karnevalisten aus dem siebten Himmel auf die harte Erde fallen ließ. Die Benutzung wurde zugesagt, unter der Einhaltung folgender Bedingungen: Es darf nur bestuhlt werden, keine Tische. Es darf nicht geraucht werden und der Ausschank von alkoholischen Getränken, wie Wein und Bier, ist verboten. All diese Dinge hatte man von Seiten der oberen Schulbehörde zur Bedingung gemacht. Wieviel Toleranz, und wieviel guter Wille von allen Seiten aufgewendet werden musste, um diese Vorschriften zu entschärfen, das wissen nur die Eingeweihten. Allen bösen Geistern zum Trotz wurde am 28. Januar 1967 die erste Prunksitzung in der neuen Turnhalle abgehalten und es folgen dann unzählige Veranstaltungen, nachdem eine Bühne eingepasst wurde und der Karnevalverein 1.200,-- Mark aufwendete, um einen Tanzboden transportabel zu verlegen. Eine Schattenseite hatte die Benutzung der Turnhalle, weil der Turnbetrieb in den Schulen nicht ruhen durfte. Aus diesem Grunde musste das ganze Mobiliar und die gesamte Dekoration, am Tage vor den jeweiligen Veranstaltungen aufgebaut und am nächsten Tage ( meist war das ein Sonntag ) wieder entfernt werden. Diese Arbeitsüberlastung trug mit dazu bei, dass die Aufstellung eines Umzuges durch den Karnevalverein nicht mehr durchgeführt werden konnte.

1970 wurde die Durchführung des Wirtschaftsbetriebes für das Heimatfest vom Karnevalverein und vom Sportverein gemeinsam übernommen und die finanzielle Ausbeute war für die beiden Vereine und auch für die Kulturgemeinde als hervorragen zu bezeichnen. Da immer höhere Anforderungen an die einzelnen Vorstandsmitglieder, und ganz besonders an die Techniker des Vereins, gestellt wurden, kam die Vereinsleitung zu dem Entschluss, keinen eigenen Umzug mehr zu gestalten, sondern nur noch an Umzügen der Kulturgemeinde mitzuarbeiten.

Einige Jahre hatte der Verein keine eigene Gesangsgruppe mehr, was durch Verpflichtung der Erlenbachkrabben aus Rheinzabern, und der Geschwister Hammer aus Neupotz ausgebügelt wurde. 1973 sollte dieser langgehegte Traum endlich wieder in Erfüllung gehen. Was keiner der verrücktesten Karnevalisten zu glaubet wagte wurde zur Wahrheit, und sogar in Form eine gemischten Chores. Alle Sänger und Sängerinnen kamen nicht aus einem der bestehenden Gesangvereine, sondern frei weg aus den Kreisen der Kameralisten. Schon auf Anhieb war die Gesangsgruppe das Paradestück der KGR, und besonders im Rahmen der 1200 Jahrfeier der Gemeinde Rülzheim erntete die Gruppe mit Hans Kaufmann und Karl Heinz Pfeifer wahre Beifallstürme. Einladungen zu allen denkbaren Veranstaltungen kamen ins Haus geflogen.

Mit den guten Einnahmen und durch die guten Leistungen auf allen Gebietet bedingt, wurde auch die Bühne, die Lautsprecheranlage und vor allem die Beleuchtungsanlage von der Technikern des Vereins im wahrsten Sinne des Wortes perfektioniert, was dann immer wieder mehr Publikum anlockte.

Mit dem Bau des Freizeithauses, der anfänglich wie gelästerten Dampfnudel, im Jahre 1974 war wieder um eine völlig neue Ära im gesamten Rülzheimer Vereinsleben und besonders bei den Karnevalisten angebrochen. Die Verwendbarkeit für besondere Veranstaltungen wurde angezweifelt, und die hohen Benutzungsgebühren schreckten ab. Der große Vorteil jedoch, da die Arbeiten für den Auf- und Abbau entfielen, wurde in Erwägung gezogen, genauso wie die Möglichkeiten in der Beleuchtung und den Lautsprecheranlagen. Den Techniker juckte es in den Fingern, die unzähliger Möglichkeiten zu nutzen, und die Verbandsgemeinde sah ihrerseits die beste Gelegenheit, die sonst so kostspielige Innenausstattung der Halle zu vervollkommnen. So beschloss man den Krönungsball Versuchs weise in die Dampfnudel zu verlegen, während dii Prunksitzungen noch in der Turnhalle stattfanden Die Probe aufs Exempel hatte genügt, um auch die letzten Bedenken auszuräumen, so dass ab 1976 alle Veranstaltungen mit Ausnahme des Kindermaskenballes am Fastnachtsonntag-Nachmittag im Freizeithaus abgehalten wurden.

Leider hatte sich zum Ende der Kampagne 1975 eine gewisse Unstimmigkeit in den Reihen der Vorstandschaft breit gemacht, was zum Ende der Saison dazu führte, einen Wechsel in der Vorstandschaf herbeizuführen. Am 13. Februar 1975 hatte Oskar Büchle seiner Rücktritt erklärt, und bei einer außerordentlicher Generalversammlung am 10. März wurde Karl Heinz Pfeifer zum neuen Vorstand gewählt. Das Amt des Schriftführers, das Pfeifer bisher innehatte, übernahm Eduard Herrmann. Die Befürchtung lag nahe, dass dieser Wechsel in der Vorstandschaft das Vereinsgeschehen stark beeinflussen würde, denn abgesehen von der Tätigkeit Büchles als Vorstand, zählten Frau Marlies Büchle, sowie die beiden Töchter Petra und Ilona, jahrelang zu den hervorragendsten Kräften in der Bütt.

Unter diesen Umständen war es nicht verwunderlich, wenn der ersten Prunksitzung 1976 mit etwas Pessimismus entgegengesehen wurde. Doch zeigte es sich, dass bei der großen Menge talentierter Mitarbeiter für jeden ein Ersatz gefunden werden kann und gerade die Neulinge erwiesen sich als absolute Volltreffer.

Die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr verlangen konzentrierte Vorbereitungsarbeiten, die nur mit viel Idealismus und unbedingter Kameradschaft zu schaffen sind. Die bewährten Mitarbeiter, die vom Gründungstage an dabei waren, werden sich wieder zur Verfügung stellen, und gerade die jüngste Vergangenheit hat bewiesen, dass auch die größten Schwierigkeiten überwunden werden können. Bisher waren 21 Prinzen und 19 Prinzessinnen die Repräsentanten des Rülzheimer Karnevals. 1956 und 1962 hatte man auf eine Prinzessin verzichtet, was aber in der Zukunft nicht wieder geschehen dürfte. Das Prinzenpaar war, im Gegensatz zu anderen Orten immer geheim gehalten worden, was dem Krönungsball einen besonderen Reiz verlieh. Ob diese strickte Geheimhaltung auch in diesem Jahre wieder möglich ist, liegt an der Diskretionsfreudigkeit der Beteiligten. Zu wünschen wäre es auf jeden Fall.

Als Jubiläumsgabe ist der Neujahrsempfang am Vormittag des 2. Januar 1977 gedacht, wozu sich etwa 300 Personen in der Dampfnudel einfinden werden. Der sonstige Veranstaltungskalender sieht folgendermaßen aus: 15. Januar 77: Krönungsball, am 29. Januar findet die erste Prunksitzung statt, am 5. Februar die 2. Prunksitzung. Am 12. Februar ist der "Ball des Prinzen". Am Nachmittag des 20. Februar ist Kindermaskentreiben, welches in der Schulturnhalle stattfindet, während alle anderen Veranstaltungen im Freizeithaus zur Durchführung kommen. Am 20. Februar ( abends ) Kostümball, und am 21.Februar Rosenmontagsball. Der Kartenvorverkauf für die beiden Prunksitzungen findet am 23. Januar statt