Als ein besonderes Jahr darf das vergangene Jubiläumsjahr, 3 mal 11 jähriges Bestehen, der Rülzheimer Karnevalisten bezeichnet werden. Ein stimmungsvoller und würdiger Rahmen war die Eröffnung der Saison am 1. Januar in der Dampfnudel. Hier erwiesen dem Jubilar fast alle Rülzheimer Vereins sowie Ratsmitglieder und Bürgermeister Braun die Ehre. Zahlreiche Mitglieder der Gesellschaft wurden für treue Dienste geehrt. Es galt auch ein besonderes Jubiläum zu feiern: Für 3x11 Jahre Mitgliedschaft wurden Otto Brugger, Robert Jantzer und Josef Wolff geehrt. Mit Josef Wolff und Karlheinz Pfeifer wurden zwei unermüdliche Aktive und Motoren der Rülzheimer Fasenacht zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Die 5. Jahreszeit forderte am Krönungsball auch von Rülzheims Bürgermeister Braun sein Tribut, er mußte seine Regierungsgeschäfte an die Rülzheimer Narren abtreten. Seine Königliche Hoheit und Jubiläums-Tollitäten, Prinz Burkhardt I. Max Fürst zum Mauritiusburg jetzt auch Maxburg genannt, Tennisbaron und Botschafter der Lederhosen-Fürsten des Bayrischen Polter-Königs Franz-Josef dem Starken und Chef des weltweiten Imperiums Inter-Max-Schmuck sowie ihre Königliche Lieblichkeit Prinzessin Hiltrud I. Fürstin zu Maxburg, Freifrau derer von Müller-Fischer zu Schuladien südländische Schönheit aus dem exotischen Rathgleichesheim am Mobby-Dick-See, diese beiden stellten sich den Bürgern als Jubiläumsprinzenpaar vor. In ihren historischen Kostümen übten sie eine eher milde Regentschaft aus, unter dem Motto: Wir wollen mit Euch Fasching feiern, denn Leben tun wir nur einmal. Ein weiterer kultureller Höhepunkt war der Jubiläumsball. In gewohnt lockerer Form stellte Sitzungspräsident Kurt Kupper die Prinzenpaare der letzten 33 Jahre vor. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle erschienen, was die besondere Verbundenheit zur KGR demonstrierte. Als Ehrendelegationen für das amtierende Prinzenpaar waren der Schützenverein und der Tennisclub zahlreich vertreten.
Die Prunksitzungen boten ein kurzweiliges, beinahe sechsstündiges Jubiläumsprogramm im jeweils vollbesetzten Rülzheimer Freizeithaus. Das Programm wurde dem 3x11. Jubiläum der KGR voll gerecht.
„Grieskrämer lehren wir heute Mores, wir machen alle Kokolores" rief Sitzungspräsident Kurt Kuper dem närrischen Publikum zu, das sich diese Aufforderung zu Herzen nahm und mit bester Stimmung bei der Sache war.
Einen überdurchschnittlichen guten Besuch konnte die KGR bei ihrer Jahreshauptversammlung verbuchen, die erstmals im neuen Vereinsheim Narrenburg stattfand. Die geordneten Verhältnisse sorgten für einen problemlosen Verlauf und die Versammlung zeigten den Verantwortlichen ihr Vertrauen durch eine einstimmige Wiederwahl. Im besonderen Interesse stand jedoch das Jubiläumsfest im Sommer.
Erstmals in der Vereinsgeschichte wurde ein Sommerfest im großen Zelt gefeiert. Der Auftakt des großen Ereignisses war ein Starabend mit Künstlern aus Funk und Fernsehen. Es waren vertreten als Conférencier und Parodist Gunther Schulzke, Artisten mit Spitzenformat Les Renees und als Gesangskünstler Botho Lucas und die Euro-Cats sowie der Star des Abends Chris Roberts. Ein ganz besonderes Ereignis war der Umzug am Sonntag. Viele Rülzheimer Vereine gaben sich ein Stelldichein. Aber auch befreundete Karnevalsvereine gaben dem Ganzen ein farbiges Bild. Der Montag stand ganz im Zeichen Rülzheimer Vereine und rundete durch einen Heimatabend ein gelungenes Fest ab. Die KGR hat mit ihrem Jubiläumsfest bewiesen, daß Narren auch außerhalb der Faschingskampagne Feste feiern können. Dies war durchaus legitim, zumal ein von der Faschingszeit abhängiger Verein durchaus auch außerhalb dieser Zeit aktiv werden darf, wenn die vom Verband vorgeschriebenen Regeln eingehalten werden. Dies war der Fall. Die von vielen im Vorfeld der Festtage erhobenen Vorwürfe, im Sommer dürfe man keine Fastnacht machen, kamen nicht zum Tragen.Tosender Beifall bewies, daß vom Publikum ein solches Fest gewünscht. Optimale Stimmung und ein gutes Programm waren die Merkmale dieses Jubiläumsfestes, das dem kulturellen Angebot der Gemeinde Rülzheim in diesem Sommer einen Stempel aufdrückte.
Gerade rechtzeitig zum Jubelpaar war die Rülzheimer Stecher-Garde in Topform. Nach verschiedenen hervorragenden Platzierungen hatte sich die von Karin Franck-Löhle betreute Truppe für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Berlin qualifiziert. Mit einem nie für möglich gehaltenen 5. Platz wurde das Aushängeschild der KGR seinem Ruf gerecht: nämlich eine der besten Garden Deutschlands zu sein.
Mit Ergebnissen im auslaufenden Jahr wurde dieser Ruf einmal mehr unterstrichen.
In sportlicher Hinsicht sind jedoch auch die neuen Pfalzmeister der Jugendtanzpaare, Simone und Tino Ortega fulminant gestartet. Ihnen gelang das Kunststück, in ihrem ersten aktiven Jahr gleich einen Titel zu erringen. Das neue Tanzmariechen der KGR Sandra Gundal, ist auch auf dem besten Weg nach oben zu den ganz Großen ihres Fachs. Sie belegte einige vordere Plätze, ebenfalls gleich zu Beginn einer erwartungsvollen Karriere im karnevalistischen Tanz. Die Karnevalsgesellschaft wünscht sich und ihren vielen Freunden für das neue Jahr, ganz nach den Worten des Schirmherrn der Festtage, Herrn Bürgermeister Helmut Braun, Humor und Frohsinn vermitteln Freude, heimatliche Bindung und Zufriedenheit. Denn
dies ist der tiefere Sinn der Narrentei!