Jugendtanzpaar sichert sich Bronzemedaille
Die Stechergarde der Karnevalsgesellschaft "Rot-Weiß Rülzheim" hält eine Spitzenstellung unter den europäischen Garden. Dies bewies sie bei den 1. Europameisterschaften, die zum Abschluss der Saison 1988/89 abgehalten wurden. Einem Beschluss der "Närrischen Europäischen Gemeinschaft" (NEG) folgend, hatten sich in Pforzheim Gardetänzer und Tänzerinnen aus den sechs in der NEG zusammenarbeitenden Ländern Belgien, Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich und der Schweiz zusammengefunden.
Zu diesem Turnier, das in einem anspruchsvoller und feierlichen Rahmen in der Pforzheimer Stadthalle ausgetragen wurde, waren von der KGR sowohl die Stechergarde wie auch das Jugendtanzpaar qualifiziert. Trotz harter Konkurrenz überzeugten die Rülzheimer Mädchen mit einer großartigen Leistung, mit bestechend klarer Ausführung der Schrittkombinationen und großem sportlichen Einsatz. Die Jury belohnte diese Darbietung mit stolzen 442 Punkten und einem hervorragenden 5. Platz, wobei nur eine knappe Punktedifferenz ausschlaggebend war für die weitere Platzierung an der Spitze. Dieser bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ist zurückzuführen auf die intensive Arbeit der erfahrenen Trainerin Karin Frank-Löhle.
Ebenfalls mit einer großartigen Leistung begeisterte das Jugendtanzpaar der KGR Simone und Tino Ortega nicht nur das fachkundige Publikum, sondern überzeugte auch die Jury. Mit 416 Punkten sicherten sie sich in ihrer Disziplin den 3. Platz und damit die Bronzemedaille. Wie knapp auch diese Entscheidung ausfiel, beweist ebenfalls ein Blick auf die Punktewertung. Die ersten drei Plätze waren jeweils nur um einen Punkt voneinander getrennt. Diese hohe Bewertung ihrer Schützlinge war auch für die Trainerin Nicole Wolff eine Bestätigung dafür, dass sie mit ihren Bemühungen auf dem richtigen Kurs ist. So wurde der Tanz des Jugendpaares eigens für die Europameisterschaft teilweise noch einmal choreographisch überarbeitet. Auch zeigten die beiden Rülzheimer erstmals auf der Bühne Schwierigkeitsgrade, mit denen sie mit der Spitze mithalten konnten.