KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Auftakt in eine schwierige Saison

Als ob es gar keine Probleme gebe, hat die Karnevalsgesellschaft die neue Kampagne willkommen geheißen. Die Aktiven Narren und einige ihrer Fans füllten den Anbau der Dampfnudel. Die Vorjahre hatten gute Zeichen gesetzt und so durfte man gespannt sein, was sich die Verantwortlichen dieses Jahr hatten einfallen lassen. Am Anfang gab es ganz unspektakulär ein Süppchen. Kaum eingenommen stürmte der Elferrat mit Prinzenpaar in den Saal, noch war nichts passiert, denn man wollte ja nur begrüßen. Mit Helau, einem Jubelruf wurde die neue Kampagne eingeleitet.

Die Dampfnudel wird nicht fertig sein, das war jedem bekannt, aber würde das bedeuten, dass die KGR ein Jahr im Stillstand verharren würde? Wohl kaum! Der 1. Vorsitzende Edi Harder und der 2. Obernarr Bernd Fischer hatten doch einige Neuigkeiten zu berichten. Die so genannte Endrunde, ab Schmutzigen Donnerstag ab, soll im Festwiesenhaus stattfinden und als Ersatz für die Prunksitzungen, werden Ende Mai in der neuen Dampfnudel „Dance and Comedy“ Abende stattfinden, bei denen die Garden ihre Tänze zeigen und man auch noch etwas Lustiges dazu erwarten darf. Wie dies alles aussehen soll, ist natürlich noch nicht in voller Gänze klar, aber mit Sicherheit werden die Narren sich zeigen.

Zum tollen Saisonauftakt war geladen und man stieß sogar mit Sekt darauf an, das nötige Helau allerdings als Ausruf des Preisens dazustellen wäre etwas anmaßend. Gefeiert wurde dennoch, wenngleich man sich doch viele Gedanken um nicht zu sagen sorgen um die Zukunft macht. Kein Prinzenpaar soll es geben in der neuen Kampagne, wer soll denn da den Narren sagen wo es lang geht? Viele Fragen bleiben offen, aber die feiern einfach weiter. Klaus und Yvonne Tüllmann hatten ein Wirtschaftsteam formiert, das keinen Bauch leer ließ.

Peter Müller hatte in seiner Büttenrede zu berichten über einen Weltreisenden, der zwar viele interessante Dinge gesehen hatte, aber wohl nur in und um Rülzheim herum bewegt wurde. Tusch und Applaus für Peter. In Ermangelung eines echten Prinzenpaares, sah eine Weinkönigskandidatin ihre Chance aktiv ein zu steigen. Wie sie jedoch selbst zugeben musste „ henne zuveel un vorne zuwenisch“ deshalb gab sie sich selbst die Antwort: „saufe kinne elää langt nit“ Sigi Götz war einmal mehr in eine Rolle geschlüpft, die sie authentisch und überzeugend spielte. Tusch Applaus und eine Flasche Fusel dazu. Dazwischen hatte der Hobbyfilmer Manfred Wolff seine karnevalistischen Impressionen über das Heimatfest via Film an die Gäste weitergegeben. Ein fantastisches Filmdokument, das bestimmt noch jahrelang zeigt, wie sich die Stecher bemüht hatten, dem miserablen Wetter zu trotzen.

Nach dem köstlichen Hauptgericht war man beim Dessert angelangt. Dieses Mal hatte das Eis die ideale Temperatur, keine Presslufthammer wurden benötigt und alle waren darüber glücklich, bis - ja bis auf das amtierende Prinzenpaar, Simone und Eric. Für die beiden war ein ganz trauriger Moment gekommen, sie mussten ihre Amtszeit für beendet erklären. Dieses war ihnen zwar von vorne herein schon klar, aber dennoch war dies zu erkennen schwer. Mit einigen Sätzen war der vorsitzende auf ihre Regentschaft sehr lobend eingegangen, aber dann war es so weit, Amtskette und das Zepter gingen zurück, dafür gab es einen Stecherblumenstrauß und den gerahmten Prinzenspruch der Gesellschaft. Viel Applaus für das engagierte und sympathische Paar war der begeisterte Ausdruck des Publikums für das scheidende Paar.
Der abschließend servierte Käse, konnte den Verlust des Paares allerdings nur schwerlich entschädigen. Dennoch war diese Feier das erste Highlight der Kampagne, der doch hoffentlich noch einige folgen werden.