KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Büttenkanonen schössen aus allen Rohren - Kaplan in der Bütt

Eine Schaumspeise närrischen Humors servierte die Karnevalgesellschaft Rülzheim bei ihrem Büttenabend am Samstag in der bis auf den letzten Platz besetzten Turnhalle der Volksschule. Die Karnevalisten hatten ein Programm auf die Beine gestellt, das sich sehen und hören lassen konnte. Eine muntere Schar im Saal, deren Lachmuskeln ohne Unterbrechung in Anspruch genommen wurde, war der schönste „Lohn" für die Rülzheimer Narren, die keine Mühe und Arbeit gescheut hatten, diesen Büttenabend zu veranstalten.

Mit dem Einmarsch des Elferrates und der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Oskar Büchle wurde der Abend eingeleitet, der auch viele Besucher aus den umliegenden Orten angelockt hatte. Sitzungspräsident Kaufmann empfing dann das Prinzenpaar. Bajazz G. König stieg als erster in die Bütt. Er focht mit dem Florett der Ironie, aber auch mit dem Säbel bitterer Wahrheiten. Unter dem Motto „Ich bin ein Genie" stellte sich Hermann Eduard vor.

Ilona Büchle lehrte die ältere Generation die ungezwungene Fachsprache der Teenager: „Mein Vater ist ein flotter Hirsch, meine Mutter ein Superzahn". Ein Zwiegespräch führten Marliese und Petra Büchle. Sie demonstrierten das Generationsproblem. Eine „dufte Schau" zogen die Erlenbachkrappen ab.

Nach der Pause wurde der Elferrat dann von den Frauen vertreten — die Männer mimten die Haremsdamen.

Johann Alois war mit dem Notizblock durchs Dorf gewandert. Seine kritischen Eintragungen gab er zum besten. Thema war auch die Falschgeldaffäre, die damals in Rülzheim Wellen geschlagen halte. Erzkarnevalist Schuschu sagte es in seiner Büttenrede durch die Blumen. Die Gebrüder Eichhorn erwiesen sich als routinierte Bänkelsänger. Im Visier hatten sie auch den Bürgermeister wegen der Veräußerungen von Grundstücken.

Das war eine Überraschung: Zusammen mit Karl Liebel stieg Kaplan Reißinger in die Bütt und bewies dabei seinen Humor und seine Schlagfertigkeit. Letzter Akteur war Götz König als Pfälzer mit unverkennbar lautem Organ. Mit mischte auch die Kindergarde der Karnevalgesellschaft.